Alle Jahre wieder: die Winterwanderung ist ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens beim TC Gemünden, entsprechend war auch die Teilnahme. Knapp 40 Wanderbegeisterte schnallten am Sonntagmittag die Rücksäcke, statt im Warmen zu bleiben. Aber alle waren sich einig: es hat sich wieder einmal gelohnt!
Sonntag mittag – 13 Uhr – Gemünden, OWW. Alle Einwohner bleiben zuhause und beheizen die gute Stube. Alle Einwohner? Nein, eine kleine Zahl unbeugsamer Naturfreunde wollen sich nicht geschlagen geben, trotzen dem Wetter und marschieren durch die Eiseskälte des Tiefs Daisy.
Doch man ist nicht unvorbereitet: Martin Daufenbach – erfahrener Waldläufer – hat ein Extrakt aus Kräutern in seinen heißen Apfelwein getan, der unempfindlich gegen äußere Einflüsse macht. Das Martin mit hochgekrempelten Ärmeln losmarschiert macht allen Mut und alle nehmen ihre Medizin. In der Folge hatten tatsächlich nur die Kinder mit der Kälte zu kämpfen – nicht jede Medizin ist für jedes Alter geeignet.
So also geht es durch die Holzbachschlucht zum Dappricher Hof – immer wieder unterbrochen durch Darreichungen eigener Imprägnierungspräparate. Jeder einzelne schwor auf die besondere Wirkung seiner eigenen Medizin; trotzdem war man durchaus bereit die Präparate untereinander zu probieren und auszutauschen. "Probier den mal, der geht gut" war ein durchaus willkommenes Motto. Die geringe Anzahl an Erfrierungen gab den selbsternannten Medizinmännern und besonders –frauen recht.
So bestätigte die Abordnung des TC Gemünden wieder einmal die These "Was macht der Westerwälder bei –10 Grad? Den oberen Hemdknopf zu und ein kaltes Bier auf." Danke an alle Helfer und Teilnehmer – es hat einfach Spaß gemacht!